Podium: Prof. em. Dr. Martin Janssen in Diskussion mit Benjamin Mudlack
Die Referenten:
Prof. em. Dr. Martin Janssen
Dr. Martin Janssen
Martin Janssen unterrichtete mehr als 40 Jahre Volkswirtschaftslehre und Finanzmarktökonomie u.a. an der Universität Zürich, Universität St. Gallen, ETH Zürich, University of Rochester (USA) und weiteren Institutionen im In- und Ausland.
1985 gründete er die Ecofin-Gruppe, die sich u.a. auf Softwareentwicklung im Bereich KI und Blockchain, auf die Standardisierung von Finanzdaten und auf die Vermögensverwaltung und – beratung spezialisiert hat; heute ist er immer noch als CEO und Chairman der ECOFIN-Gruppe aktiv.
Er ist Vorstandsmitglied der Alliance Finance und Mitglied der Mont Pelerin Society. Martin Janssen ist Autor von Büchern und Artikeln in der Finanzmarktwirtschaft. Während der Corona-Zeit war er politisch aktiv – etwa mit dem Komitee „Gesund und frei“ gegen das Zertifikatssystem.
Benjamin Mudlack
Benjamin Mudlack
Benjamin Mudlack ist gelernter Bankkaufmann und hat an der FH Dortmund ein Diplom in Wirtschaftsinformatik erworben. Er entstammt einer langjährigen Unternehmerfamilie, welche eine Firma in der Abfallbewirtschaftung betreibt.
Mudlack ist Vorstandsmitglied (Mitbegründer und Vorsitzender) der „Atlas – Förderung der Initiative für Recht und Freiheit e.V.“
Er betreibt den erfolgreichen YouTube Kanal „Der ökonomische IQ“. Gerade ist sein zweites Buch erschienen „Neues Geld für eine freie Welt – warum das Geldsystem kein Herrschaftsinstrument sein darf“.
Er schreibt regelmäßig Artikel zu den Themen Geldsystem und Mittelstand, z.B. in Epoch Times, Tichys Einblick, Smart Investor, etc.) und engagiert sich neben der Atlas-Initiative auch im Mises-Institut Deutschland und im Hayek-Club Münsterland.
Moderator des Abends ist Christophe Lüttmann, Gründer und Vorsitzender des Hayek- Club Münsterland e.V.
Impulsvortrag / Podiumsdiskussion:
CBDC – Kontrolle über das Geld des Bürgers
Central Bank Digital Currency ist das neue Modewort, vor allem gewünscht von der Europäischen Zentralbank, der Europäischen Union und dem World Economic Forum.
Die angeblichen Vorteile seien schnellerer Zahlungsverkehr, „digitale Souveränität“ und Kosteneffizienz. Verschwiegen wird gerne die Schattenseite. Denn durch die Einführung von CBDC kann es zu einer Totalüberwachung von Transaktionen kommen; somit der Verlust der finanziellen Privatsphäre und ein gläserner Bürger.
Private Risiken:
Durch programmierbare Funktionen (programmiertes Geld) könnten Gruppen oder Einzelpersonen der Zugang zu Dienstleistungen oder Produkten erschwert oder verboten werden (z.B. keine Flugtickets, kein Fleisch, keine „unerwünschten“ Spenden). Wenn Bargeld verdrängt wird, und das ist offiziell gesagt worden, dann können die Zentralbanken Negativzinsen auf die digitale Währung einführen; und um dem zu entgehen bliebe dem Bürger nichts weiter als der Konsum. Eine Flucht in alternatives Geld wäre unmöglich.
Risiken im Finanzsystem:
Die Einführung von CBDC ist aber auch ein Risiko für das bestehende, dezentrale Bankensystem. Denn damit könnte jeder Bürger ein Zentralkonto bei der EZB erhalten. Das wiederum würde das Risiko von Bank-Runs deutlich erhöhen. Und natürlich wäre die Geldschöpfung nicht mehr dezentral bei den Geschäftsbanken, sondern zentral in der EZB.Wenngleich Geldschöpfung (Fiat Money) in jedem Fall abzulehnen ist.
Politische und gesellschaftliche Risiken:
Man stelle sich dieses zentral gesteuerte Geld vor, dann ist es keine Frage, ob sich die Regierungen dieser Steurungsmöglichkeiten bedienen wollen. Via Gesetze und Einfluss auf die Zentralbank können dann opportune und nicht-opportune Gepflogenheit gefördert oder bestraft werden. Parallelen zu Chinas „Social-Credit-System“ liegen auf der Hand.
Politische Gegner im Inland und in der EU können gezielt vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen werden – angesichts der derzeitigen Situation in Deutschland wäre das quasi der „feuchte Traum“ der Sozialisten.
Technische und operationelle Risiken:
Ein zentralisiertes Zahlungssystem ist noch sehr viel anfälliger gegen Cyberangriffe und für Systemausfälle. Damit könnte man die gesamte Volkswirtschaft mit nur einem guten gezielten Hackerangriff lahmlegen. Und selbst nicht beabsichtigte Fehler, sogenannte Bugs, könnten Millionen von Nutzern betreffen – mit sofortiger Auswirkung auf Zahlungen, Löhne und Handel.
Fazit:
Ein CBDC nach dem von Lagarde angedeuteten Modell ist nicht einfach „Bargeld in digitaler Form“, sondern ein völlig neues Machtinstrument in den Händen der Zentralbank – mit potenziell weitreichenden Konsequenzen für Privatsphäre, Marktwirtschaft und politische Freiheit.
18:00 Uhr
Eintreffen der Gäste
18:30 Uhr
Begrüßung durch den Vorsitzenden Christophe Lüttmann
18:45 Uhr
Beginn des Vortrags
~19:30 Uhr
Pause / Essen (Selbstzahler)
20:00 Uhr
Diskussion mit Referenten
21:30 Uhr
Verabschiedung
Ablauf der Veranstaltung
Wir bitten um eine verbindliche, planbare Anmeldung! Anmeldung unter: info@hayekmuenster.de (Bitte immer mit Angabe der vollständigen Adresse!)
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