Referent: Dr. Markus Krall
Dr. Markus Krall trägt seine Analyse zu den „Schwarzen Schwänen“ vor die er meint analysiert zu haben.
Ein schwarzer Schwan ist zwar typischerweise nicht vorherzusehen, insofern sind Kralls schwarze Schwäne eher dunkle Wolken am Himmel. Das ändert aber nichts am dramatischen Inhalt seiner Aussage.
Markus Krall ist Managing Director im Frankfurter Büro von goetzpartners.
Er verfügt über knapp 25 Jahre Erfahrung in der Bank- und Versicherungswirtschaft.
Vor seinem Eintritt bei goetzpartners organisierte er als Senior Partner bei Roland Berger die Initiative zur Gründung einer Europäischen Ratingagentur und war Gründungspartner und Geschäftsführer von KDB Krall Demmel Business Consulting. Außerdem diente er als Chief Risk Officer und Vorstandsmitglied bei der Sanierung der Converium Re und hatte wesentlichen Anteil an der Rettung des achtgrößten Rückversicherers der Welt.
Nach dem Beginn seiner Karriere im Vorstandsstab der Allianz AG in München arbeitete er als Berater in der Boston Consulting Group, bevor er Oliver Wyman in Deutschland zuerst als Senior Manager und später als Partner wesentlich mitaufbaute. 2003 wechselte er als Senior Partner und Leiter der Risikopraxis zu McKinsey.
Markus Krall ist promovierter Diplom-Volkswirt und arbeitete während seiner Dissertation als Inhaber des Monbusho Stipendiums der japanischen Regierung an der Kaiserlichen Universität in Nagoya.
Im Jahre 2014 erschien sein Buch „Verzockte Freiheit“ unter dem Pseudonym Diogenes Rant und in 2017 folgte der Bestseller „Der Draghi Crash“, diesmal unter seinem eigenen Namen, welches er dem libertären Rebellen Roland Baader widmete.
In 2007 erschien ein Buch mit dem Titel „Der schwarze Schwan“ von dem Börsentrader und „skeptischen Empiristen“ Nassim Nicholas Taleb.
Darin warnte er vor den Gefahren die vom miteinander vernetzten Bankwesen ausgingen und kritisierte die Wissenschaftler die diese Risiken herunterspielen wollten.
Nach langjähriger Börsentätigkeit konzentrierte Taleb sich auf die Forschungstätigkeit im Bereich der Philosophie des Zufalls und die Rolle von Unbestimmtheit in Wissenschaft und Gesellschaft mit besonderem Gewicht auf der Geschichtsphilosophie und der Rolle glücklicher oder unglücklicher Zufallsereignisse mit großen Auswirkungen, die er „Schwarze Schwäne“ (Black Swans) nennt.
Auch wenn er sozialphilosophische Theorien, insbesondere die platonische Lehre, ablehnt so verbindet ihn dennoch etwas mit Friedrich August von Hayek; nämlich die gemeinsame Überzeugung dass Menschen zur Überschätzung von Sachinformationen neigen. Hayek nannte das Anmaßung des Wissens.
Der schwarze Schwan diente seit 2007 als typisches Beispiel für unvorhergesehene Ereignisse, insbesondere im Börsengeschehen.
Dr. Markus Krall hat in seinen Büchern auf die Risiken innerhalb des Bankwesens hingewiesen.
Als einer der ganz wenigen Experten hat er sogar einen Zeitraum bis zum Crash des Bankensystems in Europa vorhergesagt, nämlich ca. 18 Monate. Dann sollen die Bankbilanzen durch die Nullzinspolitik erodiert sein und ihnen bleibt nichts anderes übrig als die Insolvenz zu vermelden, womit wir beim Crash wären.
Nach Taleb wäre das kein Black Swan – Ereignis, da es Top-Down vorhersehbar war.
Schwarze Schwäne verbergen sich im Dunkeln und wenn sie sichtbar werden ist der Crash bereits eingetreten. Wir können sie hie und da vermuten, ahnen böse Ereignisse voraus und sind dann doch überrascht wenn sie geschehen.
Dr. Krall geht einen Schritt weiter und stellt nun die Frage was wohl mit dem globalen Geldsystem, dem Bankensystem, dem Wohlfahrtssystem geschieht wenn es nicht nur ein „Schwarzer Schwan – Ereignis“ gibt, sondern wenn schwarze Schwäne Junge kriegen?!
Im November 2018 wird das Buch dazu in den Handel kommen.
Zwei Videos haben wir mit ihm gedreht




